Corona-Dynamiken - 24.06.2021 - PDF

Einstellung zum Kauf von Haushaltsgegenstände während der Pandemie

  • Der Kauf von Haushaltsgegenständen wird über die Dauer der Pandemie gesehen zusehends populärer.
  • Während der Anteil der Befragten, welcher den Zeitpunkt Haushaltsgegenstände zu erwerben als gut einschätzt steigt, sinkt jener der den Zeitpunkt für schlecht empfindet.

Von Valentina Ausserladscheider

Abbildung 1: Guter Zeitpunkt Haushaltsgegenstände zu kaufen (Daten: ACPP, Welle 1 bis 23 (März 2020-Mai 2021), N= ca. 1.500 pro Befragung, gewichtet)

Die Pandemie brachte weite Einschränkungen des öffentlichen Lebens mit sich. Davon waren vor allem die Gastronomie und Hotellerie betroffen. Dies bedeutete im Umkehrschluss, dass die österreichische Bevölkerung mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbrachte, und auf viele Aktivitäten auswärts, verzichten musste. Die ACPP-Studie hat gezeigt, dass immer mehr Befragte angeben, dass der Zeitpunkt Haushaltsgegenstände, wie zum Beispiel Geschirrspüler oder Fernseher zu kaufen, ein guter sei.

Den Befragten des ACPP wurden im Zeitraum März 2020 bis Mai 2021 monatlich die Frage gestellt: „Glauben Sie, dass jetzt ein guter oder schlechter Zeitpunkt ist, um größere Haushaltsgegenstände zu kaufen?“ Wie Abbildung 1 zeigt, haben im März 2020, als der erste bundesweite Lockdown verhängt wurde, 66% der Befragten den Zeitpunkt Haushaltsgegenstände zu kaufen für schlecht empfunden (eher schlechter Zeitpunkt/sehr schlechter Zeitpunkt). Mit nunmehr 25% im Mai 2021, hat sich dieser Anteil im Laufe der Pandemie jedoch stark reduziert. Mittlerweile sind 44% der Befragten unentschieden (teils-teils), während jene, welche den Kaufzeitpunkt als gut empfinden (eher guter Zeitpunkt/sehr guter Zeitpunkt), in den letzten Monaten auf 30% gestiegen sind.

Diese Veränderung lässt vermuten, dass die Pandemie, die damit verbundenen Schließung des öffentlichen Lebens, und die zusätzliche Zeit Zuhause, einen Einfluss auf die Einschätzung zum Kaufverhalten von Haushaltsgegenständen haben könnte.


Valentina Ausserladscheider ist seit 2021 Universitätsassistentin (Post-Doc) am Institut für Wirtschaftssoziologie der Universität Wien und Research Affiliate am Department of Sociology an der University of Cambridge.