Wähler*innen-Wanderungen in Österreich: Ein Rückblick

  • In den letzten Jahren kam es zu starken Verschiebungen an Stimmen vor allem innerhalb und weniger zwischen den politischen Lagern
  • Bei der Nationalratswahl 2019 konnten die Grünen erheblich dazugewinnen, vor allem von Seiten der SPÖ und der Liste Pilz/JETZT. FPÖ-Wähler*innen wanderten insbesondere zur Nichtwahl und zur ÖVP ab.
  • Seit 2017 gewann das Umwelt- und Klimathema stark an Bedeutung, während klassische sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Themen an Wichtigkeit verloren. Werner Kogler und Beate Meinl-Reisinger wurden als sympathischer empfunden als ihre Vorgänger*innen. Pamela Rendi-Wagner wurde hingegen als weniger sympathisch angesehen. Peter Pilz und Heinz-Christian Strache verloren stark an Sympathie, während sich die Sympathiewerte für Sebastian Kurz mit leichten Verlusten auf einem konstant hohen Niveau bewegten.

Von Julia Partheymüller, Christina Gahn, Julian Aichholzer, Verena Reidinger & Lena Maria Huber

Vor einem Jahr erregte die Ibiza-Enthüllung rund um den damaligen FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache viel öffentliche Aufmerksamkeit. Trotz Straches raschem Rücktritt zerbrach die Regierungskoalition kurz darauf. Bei der vorgezogenen Neuwahl im Herbst 2019 schnitt die FPÖ mit Verlusten ab. Im Gegensatz dazu schafften die Grünen den Wiedereinzug in den Nationalrat und gelangten nach monatelangen Koalitionsverhandlungen gar in Regierungsverantwortung.

Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse betrachtet der vorliegende Blog-Beitrag die Wähler*innen-Wanderungen in Österreich rückblickend anhand der Daten der AUTNES Online Panel Study (Aichholzer et al., 2020). Diese Daten ermöglichen es, die Dynamik des Wählens auf individueller Ebene nachzuvollziehen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wählerstromanalysen basierend auf Aggregatdaten, die nur indirekte Rückschlüsse erlauben. [1] Wir betrachten die Wähler*innen-Wanderungen zunächst in der Gesamtschau im Zeitraum seit der Nationalratswahl 2013. Im Anschluss daran untersuchen wir, wie sich die Themenagenda und Kandidat*innen-Sympathie zwischen 2017 und 2019 veränderte.

Wähler*innen-Wanderungen zwischen den Nationalratswahlen 2013, 2017 und 2019

Bei der Nationalratswahl 2019 setzten sich einerseits einige Entwicklungen fort, die bereits bei den vorherigen Wahlen vorzufinden waren; andererseits kam es zu gegenläufigen Bewegungen. Abbildung 1 zeigt dazu die Wähler*innen-Ströme zwischen der Nationalratswahl 2013 und 2017 sowie zwischen 2017 und 2019 basierend auf den Daten der AUTNES Online Panel Study (Aichholzer et al., 2020).

Zu den fortgesetzten Trends gehörte der Zustrom zur ÖVP, die seit 2017 mit neuem Image als “neue Volkspartei” und Sebastian Kurz als Spitzenkandidaten auftritt. Der ÖVP gelang es in diesem Zeitraum, Wähler*innen der FPÖ für sich zu gewinnen. Diese Bewegung von der FPÖ hin zur ÖVP war bei der Nationalratswahl 2019 besonders stark ausgeprägt. Gleichzeitig konnte die ÖVP auch einige SPÖ-Wähler*innen an sich ziehen sowie Nichtwähler*innen mobilisieren. Bei der Nationalratswahl 2019 verlor sie jedoch zuletzt einige Wähler*innen an die NEOS.

Für die FPÖ zeigt sich abgesehen von der systematischen Abwanderung Richtung ÖVP auch ein gegenläufiges Bewegungsmuster für die Nationalratswahlen 2017 und 2019: Während bei der Nationalratswahl 2017 die FPÖ viele Nichtwähler*innen für sich gewinnen konnte, verlor sie bei der Nationalratswahl 2019 einen großen Teil dieser 2017er Wähler*innen wiederum ans Nichtwähler*innen-Lager. Insgesamt schrumpfte der Stimmenanteil der FPÖ aufgrund der Abwanderung zur ÖVP und in die Nichtwähler*innen-Gruppe bei der Nationalratswahl 2019 deutlich.

Abbildung 1: Wähler*innen-Wanderungen zwischen den Nationalratswahlen 2013, 2017 und 2019 (Daten: AUTNES Online Panel 2017-2019 [1])

Ein weiteres Umkehrmuster zeigt sich für die wechselseitigen Wanderungen zwischen SPÖ und den Grünen. Bei der Nationalratswahl 2017 wanderte ein großer Teil der 2013er Grünen-Wähler*innen in Richtung SPÖ ab. Zudem wanderten weitere Grüne zur Liste PILZ/JETZT und zur Nichtwahl, während es kaum Zuströme gab. In der Folge fielen die Grünen 2017 unter die Vierprozenthürde und verpassten damit den Einzug in den Nationalrat.

Bei der Nationalratswahl 2019 kam es hingegen zu einer starken Rückwanderung von der SPÖ zu den Grünen. Zudem kehrten auch von Liste Pilz/JETZT einige Wähler*innen zu den Grünen zurück. In der Folge konnten die Grünen den Wiedereinzug in den Nationalrat mit dem besten Wahlergebnis ihrer Geschichte feiern. Nach der Wahl traten die Grünen mit der ÖVP in Koalitionsgespräche ein, die zu ihrer erstmaligen Regierungsbeteiligung auf Bundesebene führten.

Im Gesamtbild stechen drei Bewegungen hervor: die Abwanderung von der FPÖ zur ÖVP, die Abwanderung der FPÖ-Wähler*innen in die Nichtwähler*innen-Gruppe sowie die Wähler*innen-(Rück-)Wanderung von der SPÖ zu den Grünen. Diese drei Flüsse sind aufgrund des hohen Wähler*innen-Anteils bedeutsam und haben das Ergebnis der Nationalratswahl 2019 deutlich geprägt.

Themenagenda und Kandidat*innensympathie, 2017–2019

Themen und Kandidat*innen können das Wahlverhalten kurz- und mittelfristig beeinflussen (Campbell et al. 1960). Wir beleuchten daher im Folgenden, inwieweit sich die Bedeutung politischer Themen sowie die Sympathie für Spitzenkandidat*innen im Zeitraum von 2017 bis 2019 veränderte.

Abbildung 2: Wichtigkeit politischer Themen bei den Nationalratswahlen 2017 und 2019 (Mehrfachnennung möglich; Daten: AUTNES Online Panel 2017-2019 [1])

Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Wichtigkeit politischer Themen zwischen 2017 und 2019 im Vergleich. Der Prozentsatz zeigt an, wie viele der Befragten das jeweilige Thema als eines der drei wichtigsten im jeweiligen Wahlkampf nannten. Einige Themen konnten 2019 an Bedeutung gewinnen, andere hingegen haben an Bedeutung verloren. In der ersten Reihe von Abbildung 2 sind die sozio-ökonomischen Themen dargestellt. Diese haben größtenteils entweder an Bedeutung verloren oder stagnieren zwischen den Wahlen 2017 und 2019. Lediglich das Thema Wohnen, welches in den letzten Jahren in vielen Ländern aufgrund steigender Mietpreise vermehrt diskutiert wurde, weist einen geringen Anstieg auf. Zu sozio-ökonomischen Themen, die an Bedeutung verloren haben, gehören Arbeitsmarkt, Pensionen, Bildung und Steuern.

Die zweite Reihe von Abbildung 2 zeigt die Wichtigkeit der sozio-kulturellen Themen zwischen 2017 und 2019. Die Themen Terror und Sicherheit sowie Zuwanderung und Asyl wurden von den Befragten 2019 deutlich seltener als wichtige Themen genannt als 2017. Das Thema Umwelt und Klima hat hingegen zwischen 2017 und 2019 am stärksten an Bedeutung gewonnen: Nannten 2017 weniger als 15 Prozent der Befragten dieses Thema, waren es 2019 über 40 Prozent. Ein weiteres Thema, das geringfügig an Bedeutung gewann, war das Thema Korruption. Hier hätte man aufgrund der Enthüllungen rund um die Ibiza-Affäre vielleicht sogar einen höheren Anstieg erwarten können.

 

Neben Sachthemen kann auch die Popularität von Spitzenkandidat*innen von Bedeutung für die Wahlentscheidung sein. Die Dynamik kann sich dabei daraus ergeben, dass altes durch neues politisches Personal ausgetauscht wird oder aber dadurch, dass Personen, die weiterhin zur Wahl stehen, an Sympathie gewinnen oder verlieren. In letzterem Fall kann unter anderem die Verwicklung in politische Skandale und der damit einhergehende Imageschaden eine wichtige Rolle spielen.

Abbildung 3: Sympathie für das politische Spitzenpersonal bei den Nationalratswahlen 2017 und 2019 (Daten: AUTNES Online Panel 2017-2019 [1])

Abbildung 3 zeigt die durchschnittlichen Sympathiewerte der Spitzenkandidat*innen der Parteien. Bei nur zwei von sechs Parteien – nämlich bei der ÖVP und Liste Pilz/JETZT – traten mit Sebastian Kurz und Peter Pilz die gleichen Personen bei beiden Nationalratswahlen an. Bei allen anderen Parteien hat zwischen 2017 und 2019 ein Personalwechsel stattgefunden. Bei den Parteien mit konstantem Führungspersonal zeigen sich unterschiedliche Muster: Die Sympathie von Sebastian Kurz blieb mit leichten Verlusten relativ konstant auf einem hohen Level. Hingegen büßte Peter Pilz, der sich seit Dezember 2017 mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert sah, stark an Sympathie ein.

Auch bei Parteien, bei denen es zwischen den beiden Nationalratswahlen zu einem Personalwechsel kam, finden sich zuweilen unterschiedliche Muster. Zuwächse an Sympathie ihrer Spitzenkandidat*innen konnten sowohl die NEOS als auch die Grünen verzeichnen. Die Befragten fanden den grünen Spitzenkandidaten Werner Kogler für die Nationalratswahl 2019 deutlich sympathischer als die grüne Spitzenkandidatin, Ulrike Lunacek, für die Nationalratswahl 2017. Auch die Spitzenkandidatin der NEOS, Beate Meinl-Reisinger, bewerteten die Befragten im Wahljahr 2019 durchschnittlich etwas sympathischer als Matthias Strolz bei der Nationalratswahl 2017. Ein gegenteiliges Bild zeigt sich hingegen für die SPÖ: Hier blieb Pamela Rendi-Wagner 2019 sehr deutlich hinter den Sympathiewerten von Christian Kern bei der vorherigen Wahl zurück.[2]

Einen Sonderfall stellt die FPÖ in dieser Analyse dar, da die Ereignisse um Heinz-Christian Strache die vorgezogene Nationalratswahl 2019 überhaupt erst herbeiführten. Der FPÖ- Parteiobmann Strache wies 2017 einen hohen Sympathiewert auf. Er büßte 2019 stark an Sympathie ein, mutmaßlich in Zusammenhang mit den Ibiza-Enthüllungen. Nach dem Rücktritt Straches wechselte Norbert Hofer an die Spitze der FPÖ, der als vergleichsweise sympathisch eingeschätzt wurde.

Fazit

Im Zeitraum von 2017 bis 2019 kam es zu erheblichen Verschiebungen innerhalb der ideologischen Lager, während sich vergleichsweise wenige Wähler*innen zwischen den Lagern bewegten: Während im linken Lager die Grünen Stimmen von der SPÖ und Liste Pilz/JETZT gewannen, konnte im rechten Lager die ÖVP FPÖ-Wähler*innen anziehen. Neben diesen Wähler*innen-Strömen veränderten sich auch die Themenwichtigkeit und die Sympathie der Spitzenkandidat*innen über diesen Zeitraum. Einerseits wurden im Zeitraum von 2017 bis 2019 die Themen Umwelt und Klima deutlich wichtiger. Hingegen verloren klassische sozioökonomische Themen wie Arbeitsmarkt und Pensionen sowie auch das sozio-kulturelle Thema Zuwanderung und Asyl an Bedeutung. Auch die Sympathiewerte der Spitzenkandidat*innen veränderten sich: So fanden viele der Wähler*innen den grünen Spitzenkandidaten Werner Kogler und die NEOS Spitzenkandidat*in Beate Meinl-Reisinger sympathischer als ihre Vorgänger*innen, während der ehemalige FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache an Sympathie bei den Nationalratswahlen im Schatten der Ibiza-Affäre an Sympathie verlor. Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz konnte hingegen – mit leichten Verlusten – ein konstant hohes Niveau an Sympathie halten. Auch wenn nach der Nationalratswahl 2019 weiterhin eine Mehrheit zur erneuten Regierungsbildung von ÖVP und FPÖ bestand, führte das Wähler*innen-Signal letztlich auch zu neuen Mustern in der Koalitionsbildung und brachte die Grünen erstmals auf nationaler Ebene in die Regierung.


Julia Partheymüller arbeitet als Senior Scientist am Vienna Center for Electoral Research (VieCER) und ist Mitglied des Projektteams der Austrian National Election Study (AUTNES). Sie promovierte in Sozialwissenschaften an der Universität Mannheim und studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Universität Hamburg.

Christina Gahn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor studierte sie Politikwissenschaft an der Universität Wien und war dort Studienassistentin am Institut für Staatswissenschaft und Teil der Austrian National Election Study (AUTNES). 

Julian Aichholzer ist Universitätsassistent (Post-Doc) am Institut für Staatswissenschaft und Teil der Austrian National Election Study (AUTNES) und ACIER sowie des Forschungsverbunds Interdisziplinäre Werteforschung. Er hat zuvor Soziologie (Mag.) und Politikwissenschaft (Dr.) an der Universität Wien studiert.

Verena Reidinger ist seit Juli 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Trade unions in Europe - Declining membership, declining influence?. Zuvor war sie Studienassistentin am Vienna Center for Electoral Research (VieCER) und wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Staatswissenschaft. Sie hat Politikwissenschaft an der Universität Wien studiert.

Lena Maria Huber ist seit Februar 2019 Universitätsassistentin (prae-doc) am Institut für Staatswissenschaft und Doktorandin an der Universität Wien. Sie ist Teil der Österreichischen Nationalen Wahlstudie (AUTNES, Supply Side). Davor hat sie Politikwissenschaft an der Universität Wien studiert.


 

 

Fußnoten

[1] Im Rahmen der AUTNES Online Panel Study 2017–2019 wurde eine Stichprobe von ca. 3000 Wahlberechtigten jeweils mehrfach in der Vorwahlzeit sowie nach den Nationalratswahlen 2017 und 2019 online befragt. Die Angaben zum Wahlverhalten basieren in der Regel auf dem rückerinnerten Wahlverhalten, das in der Befragung gemessen wurde, die unmittelbar nach der Wahl durchgeführt wurde. Im Fall der Nationalratswahl 2013 basieren die Angaben ebenfalls auch auf einer Rückerinnerungsfrage, wobei die Wahl bereits weiter in der Vergangenheit zurücklag. Auch für Personen, die im Rahmen einer Auffrischung (z.B. Anfang 2019) erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Befragung gelangten, verwenden wir die Rückererinnerungsfrage jeweils für das Wahlverhalten bei der vorherigen Nationalratswahl (z.B. 2017), auch wenn diese Wahl dann schon etwas weiter zurücklag. Auf diese Weise können wir die Anzahl der Personen mit vollständigen persönlichen Angaben zum Wahlverhalten 2013, 2017 und 2019 maximieren und die Entwicklung ihres Wahlverhaltens auf individueller Ebene nachzeichnen.

In dieser Hinsicht unterscheidet sich das methodische Vorgehen von den SORA-Wähler*innenstromanalysen (NR-Wahl 2019, NR-Wahl 2017), die auf den berichteten Wahlergebnissen beruhen (siehe zur Methodik auch den Standard-Blog-Beitrag von Laurenz Ennser-Jedenastik). Zur wechselseitigen Validierung haben wir unsere Ergebnisse, die mit der Panelmethode ermittelt wurden, mit jenen des SORA-Instituts für die Nationalratswahl 2019 verglichen. Diese Analysen zeigen eine insgesamt sehr hohe Übereinstimmung der Werte mit der Wähler*innenstromanalyse des SORA-Instituts (Korrelation über alle Zufluss-/Abflusswerte: 0.97). Die konvergenten Ergebnisse deuten auf eine hohe Validität der Ergebnisse hin.

[2] Diese Sympathiewerte deuten darauf hin, dass Frauen in der österreichischen Politik als weniger sympathisch wahrgenommen werden: trotz der guten Sympathiewerte von Meinl-Reisinger, ist das unterdurchschnittliche Abschneiden von Rendi-Wagner gegenüber Kern und Lunacek gegenüber Kogler kritisch zu hinterfragen. Wie aktuelle Forschung zeigt, werden weibliche Politikerinnen stärker als ihre männlichen Kollegen aufgrund von (vermeintlichen) Schwächen und negativen Charaktereigenschaften als “verkrampft, diktatorisch oder zu ehrgeizig” wahrgenommen (Schneider & Bos 2014: 260). Da aber offenbar nicht alle weiblichen Kandidatinnen hier gleichermaßen betroffen sind, wäre es in für die zukünftige Forschung wichtig zu untersuchen, unter welchen Bedingungen es zu diesem Effekt kommt.

Literatur

Aichholzer, Julian, Julia Partheymüller, Markus Wagner, Sylvia Kritzinger, Carolina Plescia, Jakob-Moritz Eberl, Thomas Meyer, Nicolai Berk, Nico Büttner, Hajo Boomgaarden & Wolfgang C. Müller (2020). AUTNES Online Panel Study 2017–2019. Vienna: University of Vienna. 

Campbell, A., Converse, P. E., Miller, W. E., & Stokes, D. E. (1960). The American Voter. University of Chicago Press.

Schneider, M. C., & Bos, A. L. (2014). Measuring stereotypes of female politicians. Political Psychology, 35(2), 245-266.