Trotz zahlreicher Krisen zwischen 2019 und 2024 verlief der Wahlkampf entlang vertrauter Linien. Migration war erneut ein zentrales Wählerthema, und die FPÖ gewann ihr 2019 verlorenes Wählerpotenzial zurück. Erstmals wurde sie stärkste Partei, blieb jedoch ohne Regierungsbeteiligung. Nach der längsten und komplexesten Regierungsbildung in der Zweiten Republik einigten sich ÖVP, SPÖ und NEOS auf die erste Drei-Parteien-Koalition seit der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Bericht verdeutlicht: Altbekannte Muster prägen weiterhin die Politik, doch Koalitionsbildungen werden in einem polarisierten Parteiensystem immer schwieriger.
- Vollständige Studie (Open Access): Scharrer, M. E., Gahn, C., Bernhard-Harrer, J., Stecker, M., & Partheymüller, J. (2025). From Crisis Governance to Electoral Normality and the Longest Coalition Negotiations: The 2024 Austrian Parliamentary Election. West European Politics. doi.org/10.1080/01402382.2025.2535021.
